Warum Projekte ihre Ziele immer wieder verfehlen! Teil I

CALL FOR PAPERS . . . Ich wundere mich immer häufiger, dass in Projekten Milestones für Realität gehalten  und konsequent wärend des Projektes beibehalten werden.  Schon General von Clausewitz wusste, dass jede Planung mit dem ersten Feindkontakt in Frage gestellt ist. Wahrscheinlich liegt es daran, dass die Milestones als Objectives in der Jahresplanung von Projektleitern und ihren Vorgesetzten festgehalten werden und an die Leistungsvergütung gekoppelt sind. FLexibilität in der Projektplanung ist allerdings ein MUSS. Ausschließlich Einjahres-Objectives in Projekten sind eine Dummheit. Sie erinnern an die Bonus-Praktiken der Banken. Sollten wir nicht zusätzlich ein Objective haben, dass nach Projektende die Akzeptanz der Kunden/ Benutzer misst? Nach einem Jahr. Nach drei Jahren. Und neben kurzfristigen Bonuszahlungen, langfristige berücksichtigt.

Neben, zu Beginn des Projektes definierten, messbaren Exit-Punkten (Überprüfung Wirtschaftlichkeit) im Projekt, sollte es eine Kultur geben, die Ehrlichkeit belohnt. Zum Beispiel das ehrliche Eingeständnis, dass die Wirtschaftlichkeitsrechnung, die der Genehmigung des Projektes zugrunde liegt, nicht mehr zu realisieren ist. Eine spannende Frage, wie man solch eine Kultur implementiert und die Ehrlichkeit geldwert bemisst. Ich erinnere mich, wie wir Anfang der 90er Jahre im Rahmen einer Arbeitsgruppe „Projekteffizienz“ darüber gesprochen haben , dass sich von 100 % der genehmigten Projekte während der Projektlaufzeit bei 90 % die Amortisationszeit (Kosten/ geldwerten Nutzen) deutlich verschlechtert hatte und nicht hätten genehmigt werden dürfen und bei den verbliebenen 10 %, die Wirtschaftlichkeit schlechter war, als in der Machbarkeitsstudie angegeben.

Ursache waren meist menschliche Faktoren. Projektleiter, die schlecht kommunizieren und motivieren konnten, Lenkungsausschüsse, die Projekte, die „Herzensanliegen“ waren, unabhängig von Exitpunkten durchgewunken haben. Projektleiter, die währen des Projektes den Job wechselten, junge unerfahrene Projektleiter, die nicht ausreichend abstrahieren konnten, mangelhaft qualifiziert waren (Personalkosten) , vielleicht noch aus anderen Kulturkreisen stammten, mit der Unternehmenskultur nicht vertraut waren und einen Großteil der Projektkommunikation über unseelige Webkonferenzen abwickelten. Controller, die im Wesentlichen auf  die klassischen BAB-Kosten achteten und nicht zusätzlich auf zwischenmenschliche Transaktionskosten.

Bei der Gelegenheit, empfehle ich Ihnen eines meiner Lieblingsbücher aus dem Bereich Projektmanagement, „Der Termin“ von Tom DeMarco. Es lohnt sich für Sie, dass Buch zu lesen. Auch wenn Sie ein Projektprofi sind. Wahrscheinlich kennen Sie es dann bereits.

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Abbildung: Carl von Clausewitz (1780–1831) nach einem Gemälde von Karl Wilhelm Wach Wikipedia: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Carl_von_Clausewitz; Foto: Karl wilhelm Wach – http://www.nodulo.org/ec/2007/n066p13.htm
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